Der Maskenhändler, der das Spahn-Ministerium verklagt

Joachim Lutz hat dem Gesundheitsministerium 300.000 Schutzmasken verkauft. Seit Mai wartet er auf sein Geld, er hat deshalb geklagt. Nun will er nachprüfen, ob es sein Material überhaupt noch gibt – doch eine Begutachtung im Lager wird ihm verwehrt.

Joachim Lutz ist sauer. Der baden-württembergische Unternehmer
wartet seit Mai vergangenen Jahres auf mehr als 1,6 Millionen Euro vom Bundesgesundheitsministerium. Jens Spahns Behörde hatte in der ersten Welle der Corona-Pandemie ein groß angelegtes, offenes Einkaufsverfahren
gestartet.
Jedem Händler, der mindestens 25.000 Schutzmasken liefern konnte, wollte das Ministerium das Material abnehmen – für 4,50 Euro pro FFP2- Maske bzw. KN95-Maske, die günstigere chinesische Variante. Lutz lieferte. 300.000 KN95-Masken, dazu noch 100.000 Schutzkittel, importiert aus China. Doch Geld hat er noch keines bekommen.
Der Importeur ist einer von 82 Lieferanten, die das Gesundheitsministerium verklagt haben – weil sie trotz der vertraglichen Zusicherung, das gelieferte Schutzmaterial gleich bezahlt zu bekommen, zum Teil bis heute auf das Geld warten.

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